Heute muss gesät werden, wenn es Ostern grün sein soll!
Zugegeben, das Motiv einer „Weihnachtskrippe“ ist sehr viel anrühriger als das einer „Osterkrippe“. Trotzdem steht in unerem österlichen Wohnzimmer seit Jahren eine solche. Wenn an Ostern der Hügel mit frischem Grün überzogen ist, und das Kerzenlicht aus der „Grabhöhle“ scheint, ist es ein wunderschöner Anblick, finde ich.
Das Motiv ist die „Kreuzigungsszene“ auf dem Berg Golgatha und im Berg eine „Grabhöhle“, die anfangs mit einem Stein verschlossen ist. An Ostern ist – bei rechtzeitigem Aussäen – der zunächst karge Hügel grün, und in der „Grabhöhle“, die nicht mehr mit dem Stein verschlossen ist, brennt eine Kerze.
Egal, ob Osterkrippe oder einfach nur „Kressebeet“, wer es zu Ostern grün haben will, soll heute damit anfangen, sonst wird es knapp! Viele sagen zwar, es reicht an Gründonnerstag, aber da müssen die Keimverhältnisse schon ideal sein.
Wer an Ostern Kresse ernten will, muss heute säen!“
Und so machen wir unseren Ostergarten:

Zutaten:
- Ein flaches Gefäß (hier Blumentopfuntersetzer Durchm. 45 cm)
- Tontopf (Durchm. 8 cm)
- Kies
- Blumenerde
- Kressesamen, o.ä.
- Stöcke und ein Pfeiffenputzerdraht, um Kreuze zu basteln
- Teelicht
- Großer Stein (als Grabstein)
- Sprühflasche
Ein großer Blumentopfuntersetzer (hier 45 cm Durchmesser) dient als Gefäß für den Ostergarten. Warum so groß? Weil in der „Grabhöhle bei uns ein echtes Teelicht brennen soll. Dazu braucht man schon einen Blumentopf, der mind. 8 cm Durchmesser hat. Sonst verkohlt alles. Als Alternative für den Untersetzer kann ich mir z.B. ein Kuchenblech sehr gut vorstellen.

Zunächst füllen wir eine Schicht Kies in unser Gefäß, um überschüssiges Wasser von unserem Garten abzuleiten, und um Erde zu „sparen“. Davon brauchen wir nämlich eigentlich nur oben drauf eine dünne schicht. Und das ist auch der nächste Schritt: wir bedecken den Kies mit einer dünnen Erdschicht:




Nachdem die Erdschicht aufgebracht wurde, platzieren wir unseren Blumentopf mittig als „Grabhöhle“. Es ist wichtig, dass dieses Gefäß feuerfest ist, wenn man hinterher echte Teelichter darin anzünden möchte. Deshalb verwenden wir einen Tontopf.
Der große „Grabstein“ wird zum Modellieren des Erdhügels schon vor den Tontopf gelegt, damit die Erde auch schön draußen bleibt. Dann wird hinter und über dem Blumentopf mit Erde ein Hügel modelliert. Möchte man später Kreuze auf den Hügel stellen, sollte man eine ordentliche Schicht über den Topf aufschütten, damit die Kreuze hineingesteckt werden können.
Jetzt geht es ans „Ansäen“. Wir verwenden dazu immer Kressesamen, weil wir den Garten ab Ostern auch beernten wollen (das Kressebrot beim Osterfrühstück zusammen mit einem Osterei schmeckt einfach aus dem Ostergarten besonders gut). Außerdem keimt Kresse schnell und zuverlässig. Alternativen wären: Getreidesamen oder Ostergrassamen.

Zum Schluss muss natürlich noch „angegossen“ werden. Das erfolgt über eine Wassersprühflasche. Keine Gießkanne verwenden, weil sonst der mühsam aufgebaute Berg wieder kaputt geht! Besprüht werden die Kressesamen jetzt am besten mehrmals täglich, damit sie schön feucht bleiben und schnell zu keimen beginnen. Eine Alternative wäre, eine durchsichtige Folie über den Ostergarten zu legen, um die Samen feucht zu halten. Das kommt für uns aber nicht in Frage, weil wir ab Karfreitag die drei Kreuze auf unseren Hügel stecken wollen.
Unsere drei Kreuze basteln wir aus Stöcken und Pfeiffenputzerdraht:
Und wenn wir alles richtig gemacht haben, sieht es am Ostersonntag ungefähr so aus:

Schon beim Basteln kann man mit den Kindern die Auferstehungsgeschichte, die sich dahinter verbirgt, sehr gut besprechen. Die Symbolik der leeren Grabkammer und des keimenden Saatkorns, das neues Leben hervorbringt wird erlebbar! Ein Ostergarten ist tatsächlich Drei in Einem:
- Eine tolle Osterdeko fürs Wohnzimmer
- Eine anschauliche Darstellung der Ostergeschichte für Kinder
- Ein großer Kressevorrat fürs gesunde Frühstück oder Abendbrot
Probiert es selber aus! Und schickt uns gerne Eure Ergebnisse!
Schaut mal, was wir schon für Bilder von Euch bekommen haben:


Und hier unser Ostergarten an Ostern:










Der dritte Tag und noch regt sich nur ein Sämchen… Ob das noch was wird? Vielleicht war das Saatgut zu alt. Hoffen und Bangen am Karfreitag.
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Da drücken wir ganz fest die Daumen! Unser Garten hat zwar zwei Tage Vorsprung, aber er grünt auch schon richtig!
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Mega cool. Wir werden das mit unseren Rangern ausprobieren
#royalrangershagen
Danke für die Inspiration. 🤗
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Dieses Jahr machen wir eine Aktion für die Kinder aus dem Dorf daraus. Macht immer wieder Spaß!
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