Zwetschgen – welcher Boden für den Kuchen?

Zwetschgendatschi, Zwetschgenplootz, Pflaumenkuchen… im Grunde alles das selbe: ein herrliches Spätsommergebäck, das allerorts gerne gegessen wird.

Je bekannter, umso mehr Zubereitungsvarianten sind im Umlauf. Doch welcher Zwetschgendatschi ist der beste? Welcher Pflaumenkuchen wird in meiner Familie bevorzugt?

Nachdem wir eine größere Menge Zwetschgen geschenkt bekommen haben, wurde ein Testlauf gebacken, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Egal ob das Gebäck Zwetschgenplootz, Zwetschgendatschi oder Zwetschgenkuchen genannt wird: welcher Boden unter den Früchten liegt, ist genauso unterschiedlich wie der Name. Manche bevorzugen Hefeteig, andere Mürbteig. Aber auch Quarkölteig wird gerne genommen. Bei uns gab es alle drei Varianten gleichzeitig, um das Geheimnis des besten Zwetschgenkuchens für unsere Familie aufzudecken. Das Experiment darf gerne nachgemacht werden, oder ihr verlasst Euch auf unser Ergebnis.

Los geht es mit den verschiedenen Böden. Auch da könnte man verschiedene Rezeptvarianten versuchen. Wir entschieden uns für drei Grundrezepte aus dem Kochbuch „ich helf dir Kochen“ von Hedwig Maria Stuber. Unten könnt ihr die Rezepte auch nachlesen.

Selten haben wir 3 verschiedene Teige nebeneinander liegen:

Für unseren Pflaumenkuchen-Vergleich: links: Hefeteig, mitte: Quarölteig, rechts: Mürbteig

Nachdem Hefeteig gehen und Mürbteig ruhen müssen, wurde der Zwetschgendatschi mit Quarkölteig als erstes gebacken.

Unsere Kuchenform für die Challenge des besten Pflaumenkuchens war eine Springform mit 26 cm Durchmesser.

Wir verwendeten immer die selbe Kuchenform, deshalb zog sich unser Experiment bis spät in die Nacht. Trotzdem wurde noch am selben Tag verkostet.

Viele meinen, Pflaumenkuchen ohne Streusel wäre ein Ding der Unmöglichkeit. Wir verzichten, und bestreuen den Zwetschgebdatschi, nachdem er gebacken wurde, aber noch heiß ist, mit einem Teelöffel Zucker-Zimt-Gemisch. Es ist definitiv kalorienärmer und die Frucht steht bei dieser Variante im Vordergrund.

Das Haus erfüllte sich nach und nach mit herrlichem Zwetschgenplootz-Duft und die Testpersonen wurden ungeduldiger. Aber gegessen wurde erst, nachdem alle drei Varianten aus dem Ofen waren.

Und voila: dreimal Zwetschgendatschi, Zwetschgenplootz, Pflaumenkuchen oder auch Zwetschgenkuchen. Wie es Euch am besten gefällt:

Bei genauerem Hinsehen erkennt Ihr die Unterschiedlichen Böden des Zwetschgendatschis:

Zwetschgenkuchen: links: Hefeteig, vorne: Mürbteig, hinten: Quarkölteig

Die unterschiedlichen Böden unseres Pflaumenkuchens können bei angeschnittenen Böden noch besser erkannt werden:

Und wie schmeckt er jetzt am Besten, der Pflaumenkuchen? Alle Familienmitglieder waren zum Test geladen:

Von jedem Pflaumenkuchen ein Stück im direkten Vergleich ergibt bei uns ein recht eindeutiges Ergebnis: Trommelwirbel…. and the Winner is:

Wir creativfamily-Menschen bevorzugen eindeutig Mürbteigboden. Er ist dünner und knuspriger als die beiden anderen Varianten. Unser Versuch führte bei 6 Probanden 5 mal zum Ergebnis Mürbteig, einmal wurde der Quarkölteig als bester Boden für den Zwetschgendatschi beurteilt. Zugegeben, Mürbteig wird auch sonst viel öfter gebacken als Hefe- oder Quarkölteig. Somit gelingt er vielleicht besser, oder es könnte die Gewohnheit sein, die den Mürbteig-Zwetschgenkuchen zum Favoriten machen.

Egal, aus welchem Grund: The Winner is Mürbteig-Zwetschgendatschi!

Und hier noch die Rezepte für die Kuchenvarianten:

Mürbteig: für Pflaumenkuchen in der Springform:

250 g Mehl, 150 g Butter, 75 g Zucker, 1 Ei, 1 Prise Slz

Kneten, im Kühlschrank ruhen lassen, auf Springformboden und Rand auslegen. Pflaumen Vierteln und darauf verteilen. Backen: 200°C, ca 40 min. 1TL Zucker-Zimt-Gemisch direkt nach dem Backen auf dem Kuchen verteilen.

Quarölteig: 150g Mehl, 1TL Backpulver, 30g Zucker, Zitronenschale, 1 Prise Salz, 75g Magerquark, 50ml neutrales Speiseöl, 50ml Milch

Alle Zutaten in einer Rührschüssel mit dem Knethaken rasch zu einem Teig verarbeiten. Anschließend auf bemehlter Fläche zu glatten Teig kneten, in der Springform verteilen und Rand hochdrücken, mit Zwetschgen belegen. Ca. 40 Minuten backen bei 190°C

Hefeteig: 250g Mehl, 1/2 Hefewürfel, 40g Zucker, 1 Ei, 50g zerlassene Butter, 1 Prise Salz, ca. 75ml Milch

Alle Zutaten in einer Rührschüssel mit dem Knethaken rasch zu einem Teig verarbeiten. Anschließend auf bemehlter Fläche zu glatten Teig kneten, in eine Schüssel geben und an einem warmen Ort gehen lassen. Den Teig anschließend auf einer bemehlten Fläche durchkneten und in der Springforn ausrollen. Einen Rand hochziehen. Mit Pflaumen belegen. Ca. 40 min bei 180°C backen.

Guten Appetit!

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