Puzzle mit zwei Seiten, selbstgemacht!

Besondere Zeiten – besondere Herausforderungen… oder doch Überforderung? Wir teilen unsere Erfahrungen, damit Ihr es besser machen könnt!

Es soll ja Kinder geben, die leidenschaftlich gerne puzzlen. In unserem Hause ist das nicht so. Deshalb hätte ich schon hellhörig werden sollen, als der Vorschlag kam: Wir basteln ein Puzzle für die kleine Cousine und stellen im Blog vor, wie es geht!

Super, dachte ich! Genau so stelle ich mir das mit unserem täglichen Blogbeitrag vor. Das, was wir sowieso machen, fotografieren wir, damit andere es nachmachen können. Und damit meine Kinder, die alle gerne Influencer, Youtuber oder mindestens Lego-vor-der-Camera-Zusammenbauer werden wollen, merken, dass damit ne Menge Arbeit und Zeit verbunden ist. Zeit, die sie ja jetzt haben, die Kids….

Und es wird losgebastelt: Das Puzzle soll die Form eines Ostereis haben. Der Prototyp ist schon vor ein paar Tagen entstanden. Dabei wurde ein Ei auf normales Papier gezeichnet und das ganze dann auf dickes Tonpapier geklebt.

Problem war: Beim Zerschneiden der Puzzleteile löste sich das Papier vom Tonkarton… Frust, Wut, Aus…. zerknüllt.

Verständlich, dass es keinen Spaß mehr machte. Aber heute starteten wir den zweiten Anlauf. Wir nahmen dafür ein DinA3 Tonpapier in weiß und malten ein Ei darauf. Nach dem Ausschneiden, wurde es auf einer Seite bunt bemalt:

Das hat richtig Spaß gemacht! Jetzt wollen wir auf der Rückseite des Eis noch eine Botschaft für die Cousine schreiben.

Hmmm. Da wird uns klar, dass das Puzzle dann entweder so gemacht wird, dass man das Muster sieht, oder aber man sieht den Text… Oder man hat einen Glastisch. Dann kann man beides gleichzeitig sehen…

Aber wer hat schon ein Puzzle, das zwei verschiedene Motive hat? Eines, das man zweimal ganz neu machen kann? Also, beste Idee des Tages: Das Puzzle ist beidseitig verwendbar! wie praktisch!

Auf der Rückseite des Puzzles wird ein Brief an die Cousine verfasst. Somit kann man es beidseitig verwenden.

Der Brief ist geschrieben, alle Familienmitglieder haben unterschrieben. Jetzt geht es ans Schneiden der Puzzleteile! Und schon verließen mich die Kinder… schneiden kann nur einer, und es soll ja möglichst echt aussehen, deshalb sollen es schon richtige Puzzleteile sein. Ich habe mit sehr kleinen Teilen begonnen, und wollte das dann auch durchziehen. Das dauerte den Kids zu lange… und die Befürchtung, das Ei dann zusammenbauen zu müssen, lässt meine Puzzle-Muffel das Weite suchen. Somit bleibt auch das „Bloggen“ heute an mir hängen.

Das Ei ist in 61 Teile zerschnitten:

Puzzleei aus 61 Teilen

Ich glaube aber, dass es schwieriger ist als ein 200er Puzzle aus dem Geschäft… Das Problem ist, dass die Teile nicht ineinander halten. Dazu ist das Papier zu dünn und die Ausschneidetechnik mit Bastelschere wohl auch zu ungenau. Auch die Seite mit dem Brief ist schwer lesbar:

Und jetzt das Wichtigste an unserem heutigen Beitrag:

Unsere Tipps für Euch, damit ihr gleich beim ersten Versuch Freude mit Eurem selbstgebastelten Puzzle haben werdet:

  • Verwendet für ein Puzzle, das ihr selber in Stücke schneidet, EIN möglichst dickes Papier. Verzichtet darauf, zwei Schichten aufeinander zu kleben. Es kann sonst beim Auseinanderschneiden des Bildes zu Problemen kommen, weil einzelne Schichten sich ablösen.
  • Das Puzzle vorne und hinten mit zwei völlig anderen Motiven (so dass man sofort am Puzzleteil erkennt, ob es richtig rum liegt) zu gestalten, gefällt uns. Es gibt dem ganzen den Mehrwert der zweiten Puzzle-Variante
    • !!! Aber Achtung: das funktioniert nur, wenn beide Motive so unterschiedlich sind, dass man sofort weiß, ob man gerade die richtige Seite eines Teils nach oben hält!!! (wir haben bei einer Seite alles farbig gemacht, auf der „Schriftseite“ ist nur auf weiß geschrieben).
  • Das Zerschneiden des Puzzles muss nicht im klassischen Puzzle-Stil erfolgen, weil ein Puzzle auf relativ dünnem Tonkarton nicht ineinander hält, und somit immer etwas verrutschen wird. Wir empfehlen als Teilefomen einfache Vier- oder Mehrecke, Teile mit Wellenlinien oder Zickzack etc.
  • Die Anzahl der Puzzleteile muss nicht exorbitant hoch sein. Es ist sowieso schwieriger, das Puzzle zu bauen als bei einem „echten“ Puzzle. Außerdem kann man es dafür ja zweimal zusammenbauen (Vorder- und Rückseite…). Ähnlich wie bei unserem selbstgemachten Kreuzworträtsel empfehlen wir lieber weniger Teile. Probiert es mal mit 20-25.

Ganz klar ist aber: Ein selbstgemachtes Puzzle, zerschnitten in einem Kuvert verschickt, bringt Freude und Zeitvertreib bei Jung und Alt! Wir würden es einer normalen Karte, beim aktuellen Zeitbudget, auf jeden Fall vorziehen. Es bringt Spannung, Spass und… naja, die Schokolade müsst Ihr Euch denken!

Viel Spaß beim Nachbasteln!

Update: heute hat das Kindergartenkind endlich auch Lust auf Hausaufgaben! Wir wissen auch schon, wen wir damit überraschen!

Hier ist das Ostereier-Puzzle-Fieber ausgebrochen!

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